Rosalie und Carlos – Kätzchen und Katerchen rot getigert – 5 Monate
Rosalie und Carlos sind zwei 5 Monate alte hübsche Findelkätzchen. Sie sind rot getigert und haben die letzten Wochen an einer unserer Pflegestellen verbracht.
Rosalie ist die „vivere“ von den beiden, sie hat sich schon super in die Katzengruppe bei der Pflegestelle integriert. Carlos ist der ruhigere, aber auch er ist witzig. Beide spielen sehr gerne und schnürelen sobald man sie streichelt. Im ersten Moment, wenn man auf sie zugeht, schrecken sie etwas zurück (vor allem Carlos) aber wenn man ihn dann streichelt, geniesst er es. Beide Fellnäschen sind unkompliziert und sollen weiter zusammen bleiben. Deshalb sind sie auf der Suche nach einem gemeinsamen Zuhause. Sie sollen nach der Eingewöhnungszeit auch Freilauf bekommen. Daher ist es wichtig, dass ihr neues Daheim in einer ruhigen Umgebung ist.
Mit anderen Katzen verstehen sich Rosalie und Carlos sehr gut. Ihr Verhalten gegenüber Hunden und Kindern konnte nicht beobachtet werden. Da die beiden aber noch sehr jung sind, ist es denkbar, dass sie sich an neue Situationen gut gewöhnen würden. Wer möchte den beiden süssen Samtpfoten ein schönes Zuhause schenken?
4. Oktober 2015: Heute war es für die zwei süssen Fellnäschen soweit: Sie durften in ihr neues Zuhause in die Ostschweiz umziehen. Sie werden bei einem katzenerfahreren Paar, drei anderen Katzen, einem Hund, der Katzen liebt, und 3 Schafen leben. Nach der Eingewöhnungszeit werden sie auch Zeit draussen im Grünen verbringen können.
6. Oktober 2015: Bereits sind News der beiden Süssen eingetroffen: Also die Heimfahrt war ganz super, kein Geräusch von irgend einem Tier. Zu Hause angekommen haben beide Büsis im Körbli geschlafen. Nur der Hund war sichtlich erleichtert endlich aus dem Auto zu kommen.
Die Nacht haben sie bei Andreas im Schlafzimmer verbracht wo sie auch Zugang zum Bad haben. Ideal fürs Chischtli und das Fressen. In der Nacht haben sie das Zimmer unter die Lupe genommen und sind bei Andreas übers Bett gerannt, ansonsten verstecken sie sich unter dem Bett.
Gestern habe ich sie mehrheitlich in Ruhe gelassen. Ab und zu bin ich auf einen Schwatz vorbei. Am Abend haben sie uns dann aus der Hand gefressen. Sehr vorsichtig, unsicher und mit sofortigem Rückzug unters Bett.
Heute sieht es schon viel besser aus. Mit ein bisschen Futter kann ich sie gut aus ihrem Versteck hervor locken. Ich kann sie streicheln und nehme sie für einen kurzen Moment auf den Arm. So wirklich entspannt sind sie dabei noch nicht, aber das geht sicher nicht mehr lange. Carlos schnurrrt beim Streicheln und ist auch sonst der mutigere. Rosalie ist eher vorichtig, faucht auch hin und wieder und ist schneller wieder verschwunden. Genau das umgekehrte Verhalten.
Wir lassen ihnen die nötige Zeit. Wenn es soweit ist, können sie auch noch mein Zimmer in Beschlag nehmen und der nächste Schritt ist dann der Kontakt zu den anderen Katzen. Wenn das dann alles klappt können sie den Rest vom Haus erkunden.
10. Oktober 2015: Wir konnten uns an den vorgenommenen Plan halten. Stundenweise haben wir jetzt die Türen offen und die Kätzchen kommen neugierig in den unteren Stock bis ins Wohnzimmer. Manchmal noch eine Etage tiefer bis zum Eingang und in die Waschküche wo auch ihr späterer Futterplatz sein wird. Sie sind schon noch sehr schreckhaft, aber es bessert täglich. Manchmal flüchten sie nur noch bis auf die Treppe und nicht mehr zurück ins Zimmer.
Wenn der Hund irgendwo ruhig liegt oder steht ist er für die Kleinen keine Bedrohung. Bis auf einen Meter gehen sie an ihm vorbei. Mit den anderen Katzen sind wir vorsichtig. Unser kleiner grauer Kater geht schon mal und stupst Rosalie an der Nase. Für Carlos hingegen hat er nur ein Fauchen übrig. Den Kontakt mit den anderen zwei Katzen haben wir bis jetzt nicht forciert.
Carlos ist nach wie vor auf dem Vormarsch. Rosalie muss sogar warten bis er genug gefressen hat, vorher lässt er sie nicht an den Napf. Er knurrt! Ein zweiter Fressnapf wird dem Abhilfe schaffen. Rosalie ist einfach vorsichtiger, misstrauischer. Sie kann sich noch nicht so spontan entspannen wie Carlos, aber sie geniesst jede Streicheleinheit und schnurrt zufrieden. Auf den Arm nehmen geht auch schon viel besser. Carlos dreht sich schnell einmal auf den Rücken, er will am Bauch gekrault werden und unbedingt spielen.
28. Oktober 2015: Carlos heisst jetzt Charlie und Rosalie Chilli. Sie sind beide schon ganz schön frech und getrauen sich manches. Erste Ausflüge nach draussen machen sie bereits und mit unserem grauen Kater Herr Felix haben sie sich schon ganz dick angefreundet. Die anderen zwei Kater sind noch etwas auf Distanz aber mit unserer Hündin Maara geht es auch tip top.
5. November 2015: Schöne Nachrichten von Carlos und Chili: Carlos ist nach wie vor der mutigere. Er hat einfach ein gesundes Urvertrauen und ist sehr neugierig. Für ihn ist die Welt in Ordnung. Am liebsten läuft er einem den ganzen Tag nach. Er liebt seine Streicheleinheiten und wenn es für ihn ganz dringend ist, wirft er sich – wie am Anfang – einfach auf den Rücken und wartet bis es endlich los geht mit den Spielereien. Er ist sehr anhänglich und unkompliziert.
Heute habe ich ihm noch Ohrentropfen geholt. Zeitweise beisst es ihn ganz fest und er muss den Kopf schütteln. Das Putzen allein hat nicht gereicht. Mit dem Tierarzt habe ich abgemacht Charly in den nächsten 2 Wochen kastrieren zu lassen. Er hat angefangen Chili am Nacken zu packen, um schon einmal für den späteren Nachwuchs zu üben. In der Nacht ist er zeitweise auch stimmlich sehr laut. Fast schon wie ein richtiger Kater im Frühling. Das nächste wird dann das Markieren sein und das wäre dann richtig übel. Charly wird nicht um den frühzeitigen Termin kommen.
Und jetzt noch ein paar Chili News. Sie ist deutlich weniger schreckhaft und nicht mehr ganz so ängstlich. Sie hat sich Herr Felix zum Freund gemacht und fühlt sich an seiner Seite richtig wohl. Manchmal streckt sie den Hals ganz lang und tut sehr stolz und wichtig! Sie sind jetzt gemeinsam auf der Suche nach Essbarem. Chili hat sich auf den Brotkasten spezialisiert. Sie ist so etwas von geschickt. Sie schafft es immer wieder ganze Brote abzutransportieren. Zur Freude aller Vierbeiner! Bei ihr wird es sicher noch ein Weilchen dauern bis sie etwas selbstsicherer wird. Einen Kopf für mindestens zwei hat sie auf jeden Fall schon.
Halbstundenweise lasse ich sie jetzt alleine in den Garten. Sie geniessen es total. Meistens gehen sie im Doppelpack. Sie sind am Erkunden von 2 Hausseiten, weiter gehen sie nicht. Ich kann rufen und sie kommen wie der Blitz. Also das klappt prima. Der Hund ist auch kein Thema mehr, es wird nicht mehr lange dauern bis sie auch einmal nebeneinander schlafen. Einzig der Bruder der verstorbenen Katze macht sich etwas rar. Er braucht noch seine Zeit. Der andere Kater trägt es mit Fassung. Schimpft zwar manchmal, aber es ist nicht so ernst gemeint.
14. November 2015: Wir haben ein kleines Filmli von Chili gemacht. Der Absturz hat sie aber weiterhin von ihrem Vorhaben ans Brot zu kommen nicht abgehalten. Wir haben aber die ultimative Lösung gefunden. Eine grosse Schraube, ein Loch gebohrt und der Deckel ist fixiert. Chili glaubt noch immer nicht, dass sie jetzt keine Chance mehr hat!
Charly hat seinen Termin am Dienstag. Andreas begleitet ihn in dieser schwierigen Männersache.
Herr Felix ist ein ganz gemütlicher Kater (ausser wenn es ums Essen geht). Er kann es mit Charly auch ganz super, nur Chili steht schon an erster Stelle. Er putzt ihr regelmässig das Köpfchen und sie geniesst es.
Gestern ist Chili in den Pool gefallen. Sie hat sich beim Weitsprung überschätzt. Sie ist alleine wieder aus dem Wasser gekommen. Eine rechte Leistung. Ich hatte es von der Stube aus beobachtet, es ging alles ganz schnell. Sie hat sich dann gerne trocknen lassen und ging an diesem Abend nicht mehr in den Garten. Mit Ausnahme von Charly hatten jetzt, im Laufe der Zeit, alle ihr unfreiwilliges Bad.
Video Chilli und Brotkasten_2011114
19. Januar 2016: Zu den Katzennews. Chili ist jetzt auch kastriert! In der Woche nach der Operation ging es ihr zunehmend schlechter. Sie hat kaum noch gefressen und sich dann in der hintersten, dunkelsten Ecke im Haus ein Plätzchen gesucht. Also ging es zwischen Weihnacht und Neujahr wieder zum Tierarzt. Eine andere Katze war gerade auch schon in Behandlung. Sie hatte eine dicke Eiterbacke die unter Narkose aufgeschnitten werden musste. Die Vermutung, dass bei Chili bei der Operation etwas nicht gut lief war falsch. Sie hatte eine Angina. Soweit war dann bei allen alles wieder verheilt und gesund. Mitte letzter Woche hat Charly angefangen dauernd zu erbrechen. Er hat Hunger, sitzt aber meistens nur vor seinem Fressen und schaut es an. Er hat uns richtig leid getan. Ich vermute, dass er eine Magenschleimhautentzündung hat. Er bekommt jetzt extra Fressen mit Alucol Gel. Ich hoffe das wird so besser. Im Moment geht es und er erbricht nicht mehr. Ich gebe ihm mehrmals täglich kleine Portionen.
Aber sonst sind die Zwei für uns alle eine freudige Bereicherung. Mit den anderen Katzen geht es bis auf ein paar immer seltener werdende Faucher sehr gut. Herr Felix ist aber der dicke Freund von beiden. Mit Maara haben sie sich auch liebevoll angefreundet. Charly legt sich oft neben Maara aufs Sofa. Die Katzen nehmen auch gerne mal die verschiedenen Schlafplätze von Maara in Anspruch. Der Hund lässt sie in Ruhe dort schlafen. Bis vor kurzem hat Chili immer wieder Maaras Bett eingenässt. Wir wissen nicht warum, aber jetzt tut sie es nicht mehr. Ich bin froh, es war mühsam.
Draussen sind sie wenig. Sie machen nur kurz eine Runde ums Haus oder sind auf der grossen Terrasse. Bin gespannt, ob sie so Stubentiger bleiben. Die anderen Katzen bringen ab und zu eine Maus nach Hause, aber die Kleinen wissen noch nicht so recht was damit anfangen. Sie rennen schon hinterher und beobachten das arme Mäuschen ganz genau. Herr Felix überwacht die ganze Sache und zeigt dann wie es geht. Das ist der Moment wo ich dem Spiel ein Ende mache. Kürzlich ist Chili mit einer riesigen toten Amsel in der Stube gestanden. Sie konnte sie kaum tragen. Keine Ahnung wie sie zu diesem Federtier kam. Sie hat sie aber anstandslos abgegeben.