Sultan Camillo – Kater rot-weiss – 7-jährig
Sultan ist ein ca. 7-jähriger schöner roter Tigerkater. Er ist sehr scheu und auch recht ängstlich. Er wird sicher zu Beginn etwas Zeit brauchen um sich an seine neuen Menschen und ein neues Umfeld zu gewöhnen. Sultan hat zusammen mit zwei anderen Katzen seit langer Zeit in einem verlassenen Gebäude gelebt, wahrscheinlich wurden die Samtpfoten bei einem Umzug nicht mitgenommen. Einer aufmerksamen Anwohnerin ist aufgefallen, dass zwei von uns verletzt waren und hat den Verein für Katzenhilfe eingeschaltet. Sultan sucht ein Plätzchen wo er weiterhin viel Zeit draussen verbringen und seine Umgebung erkunden darf. Er freut sich auf geduldige und liebe Menschen, die ihm die nötige Zeit geben werden, sich in seinem neuen Zuhause einzuleben und Vertrauen zu fassen. Sultan ist den Umgang mit Hunden und Kindern nicht gewöhnt.
Samstag. 22. März 2014: Sultan durfte heute zu einer jungen Familie mit zwei Kindern nach Kerzers ziehen. Er wohnt dort in einem Reiheneinfamlienhaus mit grossem Garten in einem ruhigen Quartier mit angrenzenden Wiesen. Sultan wird sich langsam an seine neue Umgebung gewöhnen können und von allen Familienmitgliedern viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir freuen uns sehr für Sultan, dass er nach einer längeren Streunerzeit jetzt wieder ein schönes Zuhause bekommen hat.
News vom 31. März 2014: Schon ist die erste Woche vorbei. Camillo geht es gut. Er hält sich tagsüber immer noch in seinem Versteck unter der Kellertreppe auf.
Wenn wir zu ihm hinuntergehen kommt er entgegen und lässt sich gerne kraulen.
Er legt sich dann hin und steckt sich bis und mit Krallen, schliesst die Augen und schnurrt.
Wenn er genug hat geht er in die Ecke und steckt uns sein Hinterteil entgegen. Nachts zieht er durch das Haus.
Auf einem Sessel im Dachstock sind jeden Morgen neue Haarspuren. Wenn er aber merkt dass jemand kommt rennt er schnurstracks wieder in sein Versteck.
Sein Essen nimmt er noch im Keller zu sich. Auch das Kistchen benutzt er dort. Es tut uns sehr leid dass er den ganzen Tag im halbdunkeln verbringt.
Oft lassen wir das Licht brennen, damit er nicht immer im finsteren liegen muss.
Ich habe mir schon überlegt ihn raufzutragen und ihn auf das Sofa zu nehmen, habe mich aber noch nicht getraut.
Ich will ihm auf keinen Fall Angst machen! Wenn Besuch da ist ist er noch sehr scheu.
Nur selten kommt er hervor. Oft holen wir ihn dann ab, das heisst wir schnagen unter die Treppe und kraulen ihn.
Dann streckt er sich und zieht sich ganz „unauffällig“ mit den Krallen auf dem Teppich immer weiter hervor und lässt sich dann auch vom Besuch kraulen.
Mittlerweile haben wir auch ziemlich im Griff was für Futter er am Liebsten mag.
Fabrizio behauptet, dass Camillo ihn am liebsten mag,weil er sein Köpfchen immer in seinen Schoss legt wenn er ihn streichelt. :-)
News vom 19.4.2014: Am Anfang schien es, als würde sich Camillo wohl fühlen bei seiner neuen Familie. Da er wohl mehrere Jahre als eigenständiger und freier Kater sein Leben meisterte, fehlte ihm nach einiger Zeit genau dieses.
Obwohl seine Familie alles tat um es dem Vierbeiner so schön und gemütlich zu machen, ihn zu verwöhnen, ihm viel Liebe und Aufmerksamkeit zu geben, fühlte sich Camillo einfach nicht wohl. Das äusserte sich darin, dass er sich immer wie mehr zurückzog und nur noch des Nachts zum Vorschein kam.
Alles wurde probiert, es wurden keine Kosten gescheut um heraus zu finden an was es liegen könnte. Man fand nichts. Die einzige Erklärung war, dass sich Camillo nach dem freien Leben ohne zuviel Aufmerksamkeit der Menschen sehnte.
So entschloss sich die Famile schweren Herzens den Kater frei zugeben, damit wir für ihn das Plätzli suchen wo er rundum glücklich ist.
Das fanden wir dann glücklicherweise auch.
Es ist absolut verständlich, dass die Menschen, wenn sie eine Katze adoptieren dann auch etwas von ihr haben möchten als Gesellschaft und so befürchteten wir, dass es wohl sehr schwierig werden würde, das Plätzli für Camillo zu finden. Denn bei ihm musste man davon ausgehen, dass er in Freiheit leben möchte und allenfalls zum Essen und sich mal zeigen und Streicheleinheiten abholen, nach Hause kommen würde.
Ein liebe Frau sah unsere Anzeige auf Facebook und meldete sich bei uns. Sie wollte dem Kater ein Zuhause bieten, auch wenn er nicht die typische Katze wäre!
So zog Camillo um zu einer ganz netten Frau auf dem Land und auf einen Bauernhof. Grüne Wiesen und Felder, ein Wald in der Nähe- ein Paradies.
Es kam wie es kommen musste und wie Camillo es sich gewünscht hat. Er lebt nun frei und ungebunden bei der Frau, kommt und geht und ist mehrheitlich für sich und geniesst das. Er kommt zum fressen nach Hause und wenn es arg grausliges Wetter ist, bleibt er auch mal drinnen. Aber der Freigeist hat sein Leben wieder.
Das ist schlussendlich was zählt. Das bedeutet aber ein hohes Mass an Verständnis und Bereitschaft einem besonderen Büsi ein Lebensplätzli zu bieten.
Wir sind dankbar und glücklich gibt es solche Menschen die einer „etwas anderen“ Katze ein Zuhause bieten.
Egal ob sie alt sind oder Spezialfutter oder Medikamente benötigen oder ganz spezielle Bedürfnisse haben- all denen Menschen sei es von Herzen gedankt die einer solchen Samtpfote ein Zuhause bieten!